Süchte

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Es gibt sehr viele Substanzen, Dinge und Gewohnheiten, von denen man abhängig werden kann. Zunächst dient das süchtige Verhalten wieder dazu, einem unangenehmen emotionalen Zustand auszuweichen, eine Angst zu überspielen oder etwas anderem, inneren Ausdruck zu verleihen. Später verselbstständigt sie sich oft.

Unten finden Sie einen Screening-Test für Alkohol, mit dem Sie prüfen können, ob abhängiges Verhalten vorliegt. Sie können ihn für anderes Verhalten ähnlich gebrauchen.

AUDIT-C-Screening-Test

Wie oft trinken Sie Alkohol?

Nie 0
Einmal im Monat oder seltener 1
Zwei- bis viermal im Monat 2
Zwei- bis dreimal die Woche 3
Viermal die Woche oder öfter 4

Wenn Sie Alkohol trinken, wie viele Gläser trinken sie dann üblicherweise an einem Tag?

(Ein Glas entspricht 0.33 l Bier, 0.25 l Wein/Sekt, 0,02 l Spirituosen.)

1 bis 2 Gläser pro Tag 0
3 bis 4 Gläser pro Tag 1
5 bis 6 Gläser pro Tag 2
7 bis 9 Gläser pro Tag 3
10 oder mehr Gläser pro Tag 4

Wie oft trinken Sie sechs oder mehr Gläser alkoholischer Getränke bei einer Gelegenheit (zum Beispiel beim Abendessen, auf einer Party)?

(Ein Glas entspricht 0.33 l Bier, 0.25 l Wein/Sekt, 0,02 l Spirituosen.)

Nie 0
Seltener als einmal im Monat 1
Jeden Monat 2
Jede Woche 3
Jeden Tag oder fast jeden Tag 4

Bei einem Gesamtpunktwert von 4 und mehr bei Männern und 3 und mehr bei Frauen ist der Test „positiv“ im Sinne eines erhöhten Risikos für alkoholbezogene Störungen (riskanter, schädlicher oder abhängiger Alkoholkonsum) und spricht für die Notwendigkeit zum weiteren Handeln.

Behandlung

Die Einsicht zur Notwendigkeit zum Handeln muss die betroffene Person selber haben. Es wirkt sich, im Sinne einer Veränderung positiv aus, wenn der oder die Betroffene wieder Hoffnung bekommt, es schaffen zu können, von der Sucht los zu kommen. Angehörige können sich nur entscheiden, ein bestimmtes Verhalten nicht länger in ihrer Anwesenheit zu ertragen. Und herausfinden, welche Rolle sie selbst in diesem „Spiel“ spielen.

Die meines Wissens beste, weil erfolgreichste Methode mit Süchten umzugehen wurde im 12-Schritte-Programm entwickelt. Solche Selbsthilfe-Gruppen gibt es auch für Angehörige, zum Umgang mit der eigenen sogenannten Co-Abhängigkeit.

Bei schwerer Abhängigkeit ist zunächst eine Entgiftung im stationären Setting notwendig, anschließend oft auch eine länger stationäre psychotherapeutische Behandlung. Zur Festigung des Erreichten kann die ambulante Psychotherapie helfen.

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